Südwest Presse: Kommentar zur Energiepolitik
Archivmeldung vom 10.01.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWo bleibt eigentlich der Gazprom-Lobbyist Gerhard Schröder, der noch vor kurzem in wärmsten Worten die Verlässlichkeit und Seriosität Russlands beschrieb, um seinen lukrativen neuen Posten zu rechtfertigen?
Dabei gibt es für Deutschland und die EU keinen
Zweifel: So wie Putin heute Weißrussland und seinen unbotmäßigen
Präsidenten abstraft, so würde er eines Tages auch versuchen, uns mit
Energieentzug zu erpressen, wenn ihm die Richtung nicht passt.
Deshalb kann es nur eine Devise geben: Die Abhängigkeit von diesem
unsicheren Kantonisten muss so gering wie möglich bleiben. Egal, ob
Öl oder Gas auf dem Landweg durch andere Staaten oder durch die
Ostsee geliefert werden.
Auch die Abhängigkeit von Uranimporten und von einer funktionierenden
Endlagerung des Atommülls ist nicht unproblematischer, als die vom Öl
oder Gas. Das Energiesparen durch intelligente Technik und der Ausbau
erneuerbarer Energien sind gegenwärtig der sicherste Weg, weder von
Putin, noch von arabischen Ölscheichs erpressbar zu sein.
Dies wird weltweit zunehmend erkannt: 15 000 Megawatt Windkraft,
entsprechend zehn großen Atomkraftwerken, sind 2006 neu aufgebaut
worden. Auch die Märkte für Solarkraft und Biogas boomen.
Spitzenreiter beim Ausbau der Windkraft waren 2006 die USA. Das
sollte auch unserer Atomgemeinde zu denken geben.
Quelle: Pressemitteilung Südwest Presse