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Rheinische Post: Pharma-Fusionen

Archivmeldung vom 26.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vor 30 Jahren war Deutschland die Apotheke der Welt. Heute haben viele deutsche Pharma-Hersteller von Bayer bis Schwarz ein Problem: Sie liefern nicht genug Innovationen ab, die sich mit Gewinn vermarkten lassen. Manche von ihnen setzen nun auf fragwürdige Scheininnovationen und geben über 30 Prozent ihres Umsatzes für Marketing aus. Andere setzen auf Größe.

Vernünftig. Ein großer Hersteller kann es leichter verschmerzen, wenn sich eine millionenschwere Forschungsinvestition nicht auszahlt, weil eine neue Arznei am Ende doch nicht zugelassen wird. Unternehmerisch gesehen ist der Verkauf von Schwarz Pharma also richtig. Er dürfte auf Dauer auch helfen, deutsche Arbeitsplätze zu sichern.
Fragwürdig ist jedoch wieder einmal der Stil. Wie schon die Allianz hat auch Schwarz Pharma seinen Betriebsrat erst kurz vor der offiziellen Bekanntgabe informiert. Zudem will Schwarz Pharma erst Ende des Jahres sagen, wie viele Stellen wegfallen. Damit beschert es seinen Mitarbeitern Monate der Angst. Er sei nur ein kleiner Pillendreher, meint Firmenchef Schwarz-Schütte. Das ist unglaubwürdig. Wer mit seiner Familie 1,4 Milliarden Euro in bar einstreicht, kann gewiss auch ausrechnen, wie viele Mitarbeiter er künftig noch braucht.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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