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WAZ: Papst Benedikt wird 80: Der Benedetto-Effekt

Archivmeldung vom 14.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es ist gerade zwei Jahre her, da wurde Deutschland von einer unvorhergesehenen Welle der Begeisterung erfasst. Joseph Kardinal Ratzinger wurde zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Damals drückte eine unschlagbare Schlagzeile ein kollektives Gefühl aus: "Wir sind Papst". Sind wir heute immer noch Papst?

Es hat ganz den Anschein. Studien und Umfragen zeigen, dass es eine neue Religiosität gibt. Es ist salonfähig geworden, über den Glauben zu reden, offen zu bekennen, katholisch zu sein. Vor 20 Jahren war das - zumindest für intellektuelle Kreise - geradezu undenkbar. Austreten war "in". Doch heute melden beide Kirchen immer weiter steigende Wiedereintrittszahlen.
Ein "Benedetto-Effekt"? Darüber kann man trefflich streiten. Es mag sein, dass die Faszination der Bilder von der Papstwahl, vom Weltjugendtag, seine klaren Predigten Impulse zum Nachdenken ausgelöst haben. Im Alltag der Kirche allerdings ist die neue Religiosität nicht angekommen. Etliche Kirchenbänke bleiben leer. Es sieht fast so aus, als seien gerade die Kirchen am meisten von dem Neuen überrascht - und ratlos.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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