Neues Deutschland: Bush-Besuch in Deutschland
Archivmeldung vom 21.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm Nordosten Deutschlands brummt der Aufschwung. Lokal begrenzt zwar, aber immerhin. In Trinwillershagen werden Fensterrahmen angepinselt, heißt es, Rohre verlegt, neues Straßenpflaster gibt es auch. Und ein Loch haben sie gebohrt. Für einen Fahnenmast, damit US-Präsident George W. Bush, wenn er Mitte Juli kommt, seine eigene Flagge flattern sehen kann.
So sorgt Angela Merkel persönlich dafür, dass es vorwärts geht.
Indem sie Gäste in die Tristesse lockt. In Trinwillershagen,
Mecklenburg-Vorpommern, sagen sich heute wie in der gesamten Region
der Ein-Euro-Jobber und der gänzlich Beschäftigungslose gute Nacht.
Früher gab es die Vorzeige-LPG »Rotes Banner«. Davon ist nichts mehr
übrig, dafür weht demnächst das Sternenbanner.
Das wird die Eingeborenen gewaltig aufbauen. Die nun auch sicher sein können, dass ihr Dorftümpel keine Bomben birgt. Das haben Taucher schon untersucht. Schöner baden. Einer rosigen Zukunft steht also nichts mehr im Wege, zumal das deutsche Team die WM-Vorrunde überstanden hat. Unser Land braucht mehr Klinsmänner, meint der CDU-Politiker Christian Wulff, Leute, die den Glauben stärken, es schaffen zu können. Klinsmann hat das WM-Team mit amerikanischen Methoden motiviert, und bald kommt ein Motivationstrainer aus Texas nach Trinwillershagen. Davon werden sie sich noch lange erzählen. Zeit genug haben sie dort.
Quelle: Pressemitteilung Neues Deutschland