WAZ: Neues Selbstbewusstsein - Kommentar zur Lage der Ruhrwirtschaft
Archivmeldung vom 08.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttMit neuer Kraft aufwärts" - die Überschrift des Ruhrlageberichts sprudelt vor Optimismus. Lange hinkte die Wirtschaft im Revier der Entwicklung in Land und Bund hinterher. Jetzt erklären die hiesigen Firmen die unselige Schlusslichtdebatte für beendet. Zumindest vorerst. Wie nachhaltig die gute Stimmung, die gefüllten Auftragsbücher und die anziehende Exportquote sein werden, haben die Unternehmen nicht allein in der Hand. Die Risiken der Weltwirtschaft bleiben.
Die guten Konjunkturzahlen an Rhein und Ruhr sind vor allem bemerkenswert, weil jetzt auch die zuletzt schwächelnden Industrie-Unternehmen von der Aufwärtsbewegung profitieren. Metallverarbeitung und Maschinenbau sind zentrale Branchen im Ruhrgebiet. Sie wittern wieder größere Exportgeschäfte.
Die von US-Präsident Donald Trump angedrohten Strafzölle auf Einfuhren lassen die Ruhrwirtschaft offenbar ebenso unbeeindruckt wie der Brexit. Für viele Firmen im Revier läuft es wieder gut. Das zeigt sich nicht nur im zurückgewonnenen Selbstbewusstsein, sondern auch in ihrer Bereitschaft, Leute einzustellen und zu investieren. Davon kann das gesamte Ruhrgebiet profitieren.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots) von Frank Meßing