Mitteldeutsche Zeitung: zu gescheiterter ALG-II-Anpassung
Archivmeldung vom 15.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Trippelschritt auf dem Weg zur Ost-West-Angleichung lässt weiter auf sich warten. Aus formalen Gründen bleibt es zunächst dabei, dass die Langzeit-Arbeitslosen im Westen 345, im Osten aber nur 331 Euro monatlich bekommen.
Natürlich
sind die Preise für die Dinge des täglichen Bedarfs regional ein
wenig unterschiedlich. Wer darauf aber mit einer mathematisch
ausgetüftelten Einzelfall-Gerechtigkeit reagiert - da etwas mehr
"Stütze", dort etwas weniger -, übersieht das Wichtigste: das
politische Grundprinzip der Gleichheit, wonach dem Staat alle
Staatsbürger "gleich lieb" sein müssen, egal, wo ihr Wohnort ist.
Wohl wahr: Das Ausgleichen der 14 Euro-Differenz kostet über 200
Millionen Euro. Und nicht alle Arbeitsmarkt-Gelder sind optimal
eingesetzt worden.Das aber ist nicht Schuld der Arbeitslosen.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung