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Rheinische Post: Türkischer Fehler

Archivmeldung vom 19.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Einmarsch türkischer Bodentruppen in den Nordirak ist falsch. Er setzt die dort friedlich lebenden Kurden unter Druck, die um ihre Autonomie fürchten. Er fordert die PKK-Rebellen heraus, die das Gebiet kennen, sich in die Berge zurückziehen und sicherlich auch dort ihren Terror gegen die Türkei planen.

Natürlich hat auch die Türkei das Recht, sich gegen Terror zu wappnen und gegen ihn vorzugehen. Die entscheidende Frage ist nur, ob solche Schritte auch wirklich geeignet sind, die Bedrohung für die Türkei nachhaltig zu beenden. Die PKK, die 1978 aus einer marxistischen Studentenorganisation hervorgegangen war, trat seit 1984 zunehmend als Terrororganisation in Erscheinung. Seitdem versucht die Türkei, sie militärisch zu besiegen. Doch das hat sie bis heute nicht geschafft. Das Problem lässt sich für Ankara nur politisch lösen. Das Bedrohliche ist, dass durch das Muskelspiel Ankaras der Nordirak destabilisiert wird. Das können die USA nicht riskieren, die die Gewalt im Irak eindämmen müssen. Für Ankaras Truppen droht eine langfristige Auseinandersetzung bis hin zum gesteigerten Terror in der Türkei. Der Konflikt kann sich ausweiten und zu einer Radikalisierung von Türken und Kurden auch in Deutschland führen.

Quelle: Rheinische Post

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