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Neue OZ: Neuer Bedarf für die Überschau

Archivmeldung vom 15.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ideologien sind out, Analysen der ganz großen Zusammenhänge jedoch in. Auch Ideologien zielten als Erklärungsansätze immer auf das große Ganze. Ihre Heilsversprechen sind jedoch ebenso längst diskreditiert wie ihre fehlende Rücksicht auf das Schicksal des Einzelnen. Analysen zentraler Fragen des menschlichen Lebens haben jedoch seit Jahren Konjunktur.

Kein Wunder. Soziale Verschiebungen, Migration, Erinnerung oder eben große Katastrophen wie jene, die sich jetzt in Japan abspielt, diese und weitere Themen verlangen nach neuer Form der Überschau.

Sicher, wir brauchen den Experten für ein spezialisiertes Wissen, das nicht jeder so vorhalten kann. Doch die Fragen nach übergeordneten Zusammenhängen, nach grundsätzlichen Orientierungen dürfen nicht nur an Spezialisten delegiert werden. Die Turbulenz der Umwälzungen wird weiter zunehmen. Das Leben verliert an selbstverständlicher Sicherheit. Umso mehr muss jeder mitdenken. Deshalb finden Philosophen und Theoretiker neues Interesse. Recht so. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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