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Neue OZ: Pflegefall Pflege

Archivmeldung vom 15.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer als Pflegebedürftiger weiterhin zu Hause leben kann, bleibt in seiner gewohnten, ihm vertrauten Umgebung. Kostengünstiger als im Heim ist es auch noch. Allein deswegen verdient es Unterstützung, dass Minister Philipp Rösler endlich den Blick auf die pflegenden Angehörigen lenkt.

Diese enorm belastete Gruppe fand bisher zu wenig Beachtung, obwohl sie stetig wächst und die Pflege zahlreiche Familien betrifft. Oft arbeiten Angehörige Pflegebedürftiger bis zur Erschöpfung und sind wegen der ständigen Anforderungen und Geduldsproben ausgebrannt. Kein Wunder, dass so mancher depressiv oder aggressiv wird.

Die Probleme lassen sich nicht allein beseitigen, indem der Staat oder die Versicherten einfach mehr Mittel ins System der Pflegeversicherung pumpen. Daher ist es richtig, zunächst über Inhalte und mögliche Lösungen zu reden und dann über die leidige, unpopuläre Geldfrage - zumal Rösler beim Pflegefall Pflege erst ganz am Anfang steht. Soll es bis zum Sommer zu einer Reform kommen, hat er noch viel zu tun.

Ungewöhnlich ist dabei, dass ausgerechnet ein FDP-Politiker diesen Bereich aufwertet, zumal die Pflege nicht gerade als Lieblingsthema der Liberalen bekannt ist. Gut möglich, dass auch persönliche Betroffenheit eine Rolle spielt. Nötig ist nun, dass Rösler im Kabinett nicht allein bleibt. Auch Kanzlerin Angela Merkel muss die Pflege aufwerten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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