Rheinische Post: Schlangen registrieren
Archivmeldung vom 25.08.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Anakonda im Latumer See in Meerbusch sorgt bundesweit für Aufsehen. Wie sie dort hingekommen ist, lässt sich bislang nur vermuten. Wahrscheinlich aber ist die zwei Meter lange Schlange ihrem Besitzer entkommen. Oder dieser hat sie ausgesetzt. Vom Halter fehlt aber jede Spur. Und von selbst wird er sich wohl auch nicht melden. Denn dann dürfte man ihm die Kosten für den Feuerwehreinsatz und die Suchaktion in Rechnung stellen.
Dass der Besitzer vermutlich nicht belangt werden kann, ist den deutschen Behörden zu verdanken. Denn wer Anakondas oder andere große Würgeschlangen hält, muss das nicht den Ämtern melden und ist somit auch nicht registriert. Selbst für besonders gefährliche Reptilien gibt es kein Haltungsverbot. Und daher weiß niemand genau, wer solche Tiere überhaupt hält. Das ist unverständlich. Bestimmte Exoten gehören einfach nicht in deutsche Wohnzimmer - und schon gar nicht in die Hände von Laien. Daher sollte die Haltung von besonderen Exoten gesetzlich verboten werden. Und für Reptilien, die den Menschen nicht tödlich verletzen können, sollte eine Anzeigepflicht bestehen.
Quelle: Rheinische Post (ots)