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Weser-Kurier: Über Agrar-Mobbing

Archivmeldung vom 02.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Jeder Fall von Mobbing ist einer zu viel. Dass es Kinder von Landwirten trifft, liegt vor allem am schlechten Image einer Branche, die es verpasst hat, die neuen Produktionsbedingungen der Bevölkerung zu vermitteln. Verbraucher fühlen sich irregeführt, wenn sie in der Werbung glückliche Kühe auf saftigen Weiden sehen. Zum schlechten Image tragen aber auch immer neue Skandale über die schlechte Behandlung von Nutztieren bei. Herausgekommen ist ein Schwarz-Weiß-Denken, das die Landwirtschaft in gut wie bio und böse wie konventionell teilt.

Teenager geben diese Wahrnehmung ungefiltert weiter und wähnen sich in der Anonymität der sozialen Medien sicher. Leidtragende sind diejenigen, die eigentlich die Zukunft der Landwirtschaft ausmachen, die Jugendlichen vom Bauernhof. Jungen und Mädchen sind heute mehr denn je von der Realität auf den Höfen entfernt. Um das zu ändern, reicht es nicht, Kindergartengruppen durch den Stall zu führen. Die Branche tut gut daran, ihren Willen zu mehr Tierwohl durch mehr Transparenz zu zeigen. Dabei können Schule und Medien helfen, indem sie die konventionelle Landwirtschaft nicht per se verteufeln.

Quelle: Weser-Kurier (ots) von Silke Looden

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