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WAZ: Lustloses Arbeiten bedeutet Abstieg

Archivmeldung vom 03.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Standort Deutschland hat ein handfestes Arbeitsmarktproblem. Durch den demografischen Wandel müssen wir allesamt länger arbeiten, damit auch morgen die Renten noch sicher sind. Für einige Arbeitsmarktexperten ist das beschlossene Renteneintrittsalter mit 67 Jahren nur ein Zwischenschritt zur überfälligen Rente mit 70. Denn weiterhin bekommen wir Deutschen zu wenig Kinder.

Überdies drängeln sich keineswegs Massen von Fachkräften an unseren Grenzen, die hierzulande arbeiten wollen. Selbst die jüngst befürchtete Welle von Arbeitskräften aus dem Osten blieb aus. Deutschlands Arbeitsmarkt scheint derzeit im Vergleich mit dem in anderen Industrienationen einfach nicht attraktiv genug zu sein.

Vor diesem Hintergrund ist es fatal, dass vor allem Arbeitnehmer jenseits der 50 unzufrieden mit ihrem Job sind. Mitarbeiter in der Mitte des Lebens, die möglicherweise noch über ein Jahrzehnt ihren Job nur lustlos runterreißen, sind Gift für jedes Unternehmen. Man darf sich daher durchaus Sorge um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands machen.

Bekommen wir es nicht hin, durch moderne Organisation und pfiffige, flexible Arbeitszeitmodelle Dynamik ins Arbeitsleben zu bringen, ist unser langsamer wirtschaftlicher Abstieg programmiert.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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