Die Lausitzer Rundschau Cottbus zum Konflikt um höhere Mehrwertsteuer
Archivmeldung vom 15.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWirtschaftsorganisationen neigen in aller Regel nicht dazu, eine Konjunkturentwicklung aufzuplustern und rosiger zu beschreiben, als sie tatsächlich ist. Eher ist das Gegenteil der Fall. Das gilt besonders für den DIHK als Dachorganisation von 81 Industrie- und Handelskammern.
Der DIHK bewertet die konjunkturelle
Entwicklung in Deutschland jetzt erstmals seit Langem wieder
ausgesprochen positiv. Das gilt zumindest für das Jahr 2006. Hinter
2007 dagegen wird schon wieder ein dickes Fragezeichen gesetzt.
Dieses Fragezeichen hat einen Namen: höhere Mehrwertsteuer. Gleich um
drei Prozentpunkte wollen die schwarz-roten Koalitionäre sie
bekanntlich ab 1. Januar erhöhen. Die Mehrwertsteuer soll auch dazu
benutzt werden, die Haushalte von Bund und Ländern zu sanieren. Alle
Anzeichen deuten inzwischen darauf hin, dass die Steuerquellen für
Peer Steinbrück & Co. erheblich stärker sprudeln werden als zunächst
gedacht. Das wird mit Sicherheit schon bald den Druck auf die Politik
gehörig erhöhen, noch einmal darüber nachzudenken, ob es bei der
Mehrwertsteuer denn tatsächlich bei dem überaus kräftigen Schluck aus
der Pulle bleiben muss. Das zarte Konjunkturpflänzchen würde eine
weniger dreiste Abzocke durch Vater Staat ganz sicher danken.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau