Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum SPD-Kurs in Hessen
Archivmeldung vom 27.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAndrea Ypsilanti ziert sich noch offen auszusprechen, was eine Unterstützung durch die Linkspartei bei ihrer möglichen Wahl zur hessischen Ministerpräsidentin angeht.
Die hessische SPD-Chefin versucht jetzt durch ihr erneutes Werben für eine Ampel-Koalition mit den Grünen und der FDP letztlich den Liberalen die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, wenn eine solche Koalition nicht zustande kommen sollte. Angesichts des anhaltenden Widerstands der FDP könnte sie dann als letzten unvermeidbaren Ausweg Rot-Grün mit Unterstützung der Linken präsentieren. So sieht offenbar ihr taktisches Konzept für die nächsten Wochen aus. Doch Andrea Ypsilanti sollte noch einmal ernsthaft prüfen, mit welch einer Partei sie sich letzlich einlassen würde. Von Schröder-Kurs enttäuschte Ex-SPD-Mitglieder, linke Gewerkschafter bis hin zu lupenreinen Kommunisten versammelt sich hier eine ziemlich bunte Truppe unter einem politischen Dach. Und sie sollte sich eines vor Augen führen. Das, was sie bei einem auch wie immer gearteten Zusammengehen mit der Linken an Vertrauen in der politischen Mitte verliert, kann sie am linken Rand für die SPD nicht gewinnen.
Quelle: Westfalen-Blatt