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WAZ: Mehr Vertrauen durch Transparenz

Archivmeldung vom 02.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bislang konnten sich die Beiräte der Republik relativ unbemerkt ein-, zwei- oder viermal im Jahr zum Gedankenaustausch treffen. Seit der hitzigen Diskussion über die üppige Vergütung der RAG-Regionalbeiräte ist das anders. Plötzlich wird genauer hingeschaut. Wer bekommt eigentlich wie viel Geld für welche Nebentätigkeit?

Die Summen, die Unternehmen wie RWE, WestLB, NRW.Bank oder Provinzial-Versicherung ihren Beiratsmitgliedern zahlen, fallen erheblich niedriger aus als die Honorare der RAG. Auffällig ähnlich ist allerdings die unbestimmte Aufgabenbeschreibung für die Gremien. Von Kontaktpflege oder Informationsaustausch ist die Rede, was ein wenig nach Kaffeekränzchen klingt. Ausführliche Rechenschaftsberichte gibt es nicht.

Wohlgemerkt: Anders als Aufsichtsräte treffen Beiräte keine wichtigen Personalentscheidungen. Sie kontrollieren nicht, sondern beraten lediglich. Entsprechend muss ihre Bezahlung ausfallen. Im Übrigen ist es ein Ärgernis, dass ausgerechnet eine Bank wie die WestLB konsequent Aussagen zur Höhe der Vergütung ihres Beirats verweigert. Nur durch mehr Transparenz entsteht Vertrauen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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