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WAZ: Im Zwielicht der Krise

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Hier mal zur Abwechslung ein paar gute Nachrichten. Die Energiepreise, die sich vor einem Jahr noch rasant zur Hauptsorge der Deutschen aufschwangen, sinken wieder. Öl, Gas und Sprit sind deutlich günstiger geworden. Das bringt einen zweistelligen Milliardenbetrag an Entlastungen.

Das ist Tatsache, aber Tatsachen haben es schwer, wo sich die Welt im Zwielicht dieser Wirtschaftskrise wiederfindet: Der Export bricht ein, die Aufträge schrumpfen drastisch, die Vorhersagen künden von stark steigender Arbeitslosigkeit - und die Deutschen freuen sich auf Weihnachten und geben nach wie vor Geld aus. Aber wie lange noch?

Angst muss es sein, die diese kuriosen Blüten treibt: Konsumgutscheine für alle, nach dem Motto: Rettet die Konjunktur und kauft. Schneller und effektloser kann man Steuergeld nicht verbrennen. Wem nutzt es, wenn alle ihre Gutscheine in Elektronikläden tragen? Die Akzeptanz für Maßnahmen zur Bekämpfung der Krise ist groß wie nie. Die Politik sollte langfristig denken: dauerhafte Steuersenkungen oder energiesparende Gebäudesanierung sind sinnvoller als ein Barscheck. 

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Thomas Wels)

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