Verschwörerische Zeiten
Archivmeldung vom 03.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićRoberto J. De Lapuente schrieb den folgenden Kommentar: "In Bologna soll ein Sozialkreditsystem getestet werden: Was man vor kurzem noch als Verschwörungstheorie abgetan hätte, ist wieder mal eine sich anbahnende Realität geworden. Die Verschwörungstheorie ist an ihr Ende gekommen. Nein, nicht weil sich Xavier Naidoo für sie entschuldigt hat. Überhaupt ist das ein interessanter Vorgang. Da kauert ein mehr stammelnd als sprechender Mann vor einer Kamera, laviert ein bisschen, säuselt was von einer Entschuldigung und meint damit ganz offensichtlich Verschwörungstheorien, die er verbreitet hat: Und ganz Deutschland tut so, als sei das völlig in Ordnung, wenn sich jemand dafür entschuldigt, gewisse Dinge geglaubt zu haben."
Lapuente weiter: "Eigentlich müsste es ja ganz anders laufen. Andersherum nämlich. Nicht die Verschwörungstheoretiker haben sich zu entschuldigen: Ihre Kontrahenten müssten das tun. Warum?
Wenn Sie demnächst mal unbedacht ein Bonbonpapier auf den Boden werfen und zehn Minuten später nicht ins Café können, weil ein nicht so netter Concierge sie darauf aufmerksam macht, dass Sie eben gerade einen Punktverlust erlitten haben, der ihren Gesamtpunktestand unter die Marke drückt, die man braucht, um hier residieren zu können, wissen Sie vielleicht, was ich meine.
Verschwörungstheorien, die keine mehr sind
Gemeinhin nennt man die letzten beiden Jahre ja Pandemie. Man könnte diese Zeitspanne aber auch die Jahre der sich bestätigenden Verschwörungstheorien nennen. Als einen Abschnitt bezeichnen, in dem man erst leugnete, abwiegelte, bestimmte Vorstellung der Lächerlichkeit preisgab, nur um hernach all diese fixen Ideen aus Köpfen kruder Leute zu etablieren, zu installieren und uns vor die Nase zu setzen. ....[weiterlesen]
Quelle: apolut von Roberto J. De Lapuente