Kommentar Mittelbayerische Zeitung zur Türkei
Archivmeldung vom 25.07.2016
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Freigeschaltet durch André OttWo ist die Grenze für den türkischen Präsidenten Erdogan, an der er seine Säuberungsaktionen enden lässt? Wenn alle, die ihm gefährlich werden könnten, verhaftet sind?
Viel wichtiger aber ist die Frage, wann die Grenze erreicht ist, an der die EU bereit ist, sich in den Konflikt einzumischen. Sicher: Bei Erdogans Maßnahmen handelt es sich um innertürkische Angelegenheiten. Das aber war für die EU nie ein Argument.
Zudem reicht Erdogans langer Arm auch in andere Staaten hinein. Wenn sich Kritiker des Autokraten nun auch in Deutschland und anderen Ländern nicht mehr sicher fühlen, stellt sich die Frage einer Grenze nicht mehr. Sie ist überschritten.
Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)