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Rheinische Post: Der Mensch als Brandstifter

Archivmeldung vom 28.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die extreme Hitzewelle ist Mitursache für das Fanal an den Küsten des Mittelmeeres. Riesige Waldflächen brennen ab wie Zunder. Sicher, auch Blitze können Waldbrände auslösen. Doch die Unterstellung, dass das, was augenblicklich im Süden Europas abläuft, zur Natur gehöre, ist falsch.

Hätte es geblitzt, gedonnert und geregnet, die Katastrophe wäre begrenzbar. Und auch der Hinweis, dass es alle Jahre wieder zu kleinen und großen Bränden komme, ist der Versuch, sich aus der Erkenntnis wegzustehlen, dass der Mensch der Brandstifter ist. Die augenblickliche Entgrenzung des Feuers hat viel mit denen zu tun, die mutwillig und wohl kalkuliert Feuer gelegt haben. Andere waren leichtsinnig am Grill oder mit der Zigarette. Vier Prozent aller Waldbrände haben natürliche Ursachen, sagt eine Naturschutz-Studie. Für den Rest sind Menschen verantwortlich, die zündeln oder die eine falsche Waldbewirtschaftung betreiben.

In Griechenland und Italien sind wieder Brandsätze gefunden worden. Grundstücke werden mit Spekulationsabsicht abgefackelt, weil Bauland natürlich teurer ist als eine Ansammlung von Pinien oder alten Olivenbäumen. Doch es ist schon ein Fehler, dass solches Land als Bauland vermarktet werden darf, anstatt es mit einer Aufforstungsverpflichtung zu belegen. Dann entfiele vielerorts die Gier nach Geld.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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