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Neues Deutschland: zum Konflikt bei der Bahn

Archivmeldung vom 21.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zweieinhalb Wochen sah es zumindest ansatzweise so aus, als wären Bahn und Lokführer ein Stück weiter in ihren »Verhandlungen« gekommen - nun ja, sie haben wenigstens miteinander gesprochen, waren voller Zuversicht. Was passierte in der kurzen Zeit, in der beide Parteien nach einer Einigung suchten?

GDL-Chef Schell moniert, die Bahn sei hinter ihr vorheriges Angebot zurückgefallen. Wenn der Konzern hinter verschlossenen Türen, wo er sich nicht dem Druck der Öffentlichkeit aussetzen muss, plötzlich das Angebot über Lohnerhöhungen um die Hälfte (!) kürzt, dann fühlen sich die Lokführer zurecht an der Nase herumgeführt. Wenn die Bahn sich aber ohne den öffentlichen Druck »kein Jota« bewegt, wie Schell sagt, dann bleibt der GDL wohl keine andere Möglichkeit, als diesen Druck wieder herzustellen. Wenn die Bahn jetzt auch noch alle bisher gemachten »Angebote« zurückzieht, dann steht dieser Tarifkonflikt wieder ganz am Anfang.   Alles, was von den Streiks und dem Ringen um eine Lösung blieb, ist heiße Luft. Oder besser: dicke Luft. Zum Schneiden dick. Die Situation ist  verfahrener denn je. Kein Ausweg zeichnet sich ab. Es sei denn, die Bahn erwiese sich glaubhaft als williger Verhandlungspartner. Dass sie dies tut, ist indes unwahrscheinlich. Im Klartext: Die Lokführer werden wieder streiken, weil sie offenbar keine Alternative haben.

Quelle: Neues Deutschland

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