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tz München: Banken-Beteiligung an Griechenland-Hilfe

Archivmeldung vom 18.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Einig sind sich Kanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy am Freitag geworden. Eine Lösung für das Griechenland-Problem haben sie damit dennoch nicht. Auch die Banken wollen sie mit ins Boot holen, damit Athen nicht auf dem Trockenen sitzen bleibt.

Der Haken: Die Staatenlenker setzen auf eine Freiwilligkeit, die die Welt gerade hier noch nie erlebt hat. Die Argumentation ist durchaus eingängig: Wenn Griechenlands Bürger bluten und Europas Steuerzahler geradestehen sollen, müssen auch die Banken und Versicherungen ihren Beitrag leisten, damit Hellas wieder auf die Beine kommt. Immerhin würde eine Pleite des Landes auch sie vollends treffen. Nur ist es so eine Sache bei Unternehmen, die die eigene Geldvermehrung als Grundrecht betrachten und wo das Wort Verantwortung bestenfalls auf Hochglanzbroschüren steht: Mit einem Bittebitte, wie Merkel und Sarkozy sich den Beitrag der Banken jetzt vorstellen, funktioniert hier gar nichts. Denn die Finanzkrise hat die Institute vor allem eines gelehrt: Wenn es ihnen schlecht geht, werden wegen ihrer "Systemrelevanz" zuallererst sie gerettet.

Quelle: tz München (ots)

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