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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kanal-TÜV

Archivmeldung vom 14.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Es wäre schön gewesen, hätten Einsicht und Vernunft das NRW-Umweltministerium veranlasst, bei der umstrittenen Dichtheitsprüfung die Notbremse zu ziehen. Aber so war es nicht. Nur die drohende Blamage, in der heutigen Sitzung des Umweltausschusses zur Dichtheitsprüfung keine Mehrheit zu haben und von CDU, FDP und Linken vorgeführt zu werden, hat den grünen Umweltminister Johannes Remmel veranlasst, gestern Abend schnell noch »Nachbesserungen« zu versprechen.

Mit Kosmetik werden sich die anderen Parteien aber nicht zufriedengeben. Sie wollen, dass Hausbesitzer nur dann zum Kanal-TÜV verpflichtet werden, wenn es Hinweise darauf gibt, dass die Abwasserleitungen nicht in Ordnung sind. Für etliche kommt der Düsseldorfer Schwenk zu spät. Einige haben sogar Kredite aufnehmen müssen, um undichte Rohre zu sanieren. Ohne dass nachgewiesen war, dass von ihren lecken Leitungen tatsächlich Umweltgefahren in spürbarem Umfang ausgegangen sind. Natürlich ist Umweltschutz wichtig. Aber Aufwand und Nutzen müssen in einem vertretbaren Verhältnis stehen.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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