Lausitzer Rundschau: Sicherheit bei den Olympischen Spielen in Peking Totalitär
Archivmeldung vom 24.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittChina erlaubt das Demonstrieren während der Olympischen Spiele. Eine tolle Nachricht. Aber nicht annähernd so gehaltvoll, wie es klingen mag. Proteste müssen angemeldet werden und können nur dort stattfinden, wo die Chinesen es gerne hätten.
Das ist so, als wenn sie im Büro einen Kummerkasten einrichten, dessen Einwurfschlitz direkt in den Mülleimer führt. China wahrt vor den Augen der Welt den Schein, um dem internationalen Anspruch zu genügen, behält aber faktisch die Kontrolle über jegliche Form des Protestes. Vorgeschoben wird dazu auch stets das Stichwort Sicherheit. Nichts rechtfertigt die chinesische Kontrollwut so sehr wie die Angst vor dem Terror. Wer diese richtig schürt, der darf auch sämtliche Freiheiten einschränken zum Wohle der Gemeinschaft. Die US-amerikanische Regierung unter George W. Bush hat es vorgemacht. Unterschätzen darf man die Gefahr nicht. Internationaler Terror operiert weltweit. Und mit vielen Maßnahmen erfüllt China nicht mehr und nicht weniger als den inzwischen üblichen Standard bei Sportveranstaltungen dieser Größe. Keine Frage. Aber die Kommunistische Partei schützt mit ihrem massiven Aufgebot an Einsatzkräften und Freiwilligen, das in der olympischen Geschichte seinesgleichen sucht und das flächendeckend das gesamte Stadtgebiet im Auge haben wird, vor allem auch sich selbst: ihre Autorität im totalitären System.
Quelle: Lausitzer Rundschau