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Rheinische Post: Europas Kampf gegen die Mafia

Archivmeldung vom 18.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit Jahren versuchen die Justiz- und Innenminister der EU-Staaten ihren Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität zu koordinieren und vor allem zu verbessern. Die Fortschritte jagen den Gejagten aber keinen Schrecken ein.

In Zeiten durch das Schengen-Abkommen begünstigter grenzenloser Reisemöglichkeit macht sich auch das organisierte Verbrechen diese Mobilitätsmöglichkeit zu Nutze. Die Kriminalitätsbekämpfer fordern Datenaustausch und gemeinsames Handeln, da ist vom europäischen Haftbefehl und von Datenbanken die Rede, um das globalisierte Verbrechen zu bekämpfen. Das alles ist lobenswert und trotzdem auch naiv. Bei der Aufarbeitung der Duisburger Morde werden Pannen benannt, die sich mit Symptombekämpfung befassen. Doch das Grundübel, dass eine kriminelle Organisation wie die 'Ndrangheta in Deutschland aktiv ist, wird nicht gelöst. Seit 20 Jahren schon warnt Staatsanwalt Nicola Gratteri vor der kalabrischen Variante der Mafia. Doch vorbeugend überwacht und bekämpft wird sie hier eher nicht. Solange man wegschaut, weil es keine Toten gab, war es der 'Ndrangheta möglich, in Deutschland, Frankreich, Belgien Holland, Tschechien - aber auch in Russland und Australien Fuß zufassen. Allein die Geldsummen aus deren Drogenhandel sind größer als der Haushalt vieler italienischer Regionen.

Quelle:Pressemitteilung Rheinische Post

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