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Neue OZ: Kommentar zu UN

Archivmeldung vom 15.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Warum? Diese Frage stellt sich üblicherweise regelmäßig nach sinnlosen Verbrechen. Genau deshalb ist diese Frage an dieser Stelle so treffend. Was sich derzeit in den amerikanischen Banken abspielt, ist ein Verbrechen. Nachdem die Top-Banker der Vereinigten Staaten die Welt in eine tiefe Finanz- und Wirtschaftskrise gestürzt haben, sollen sie in diesem Jahr mit einem 20-prozentigen Gehaltsplus belohnt werden.

Das sind bei den 23 größten US-Banken unterm Strich 140 Milliarden Dollar. Dazu zählt sogar eine Reihe von Banken, die erst vor ein paar Monaten mit Steuergeldern in Milliardenhöhe vor dem Kollaps gerettet werden mussten. Andererseits hungern mehr als eine Milliarde Menschen - auch bedingt durch die Wirtschaftskrise.

Zum Vergleich: Die Gehalts- und Bonuszahlungen an die amerikanischen Top-Banker entsprechen dem Zehnfachen des deutschen Etats für Entwicklungshilfe. Man muss kein Kommunist sein, um diese Form von Kapitalismus als menschenverachtend zu verurteilen. Amerikas Banker zeigen damit, dass sie unfähig sind, das gefährliche Wechselspiel von Finanzspekulation und Gewinnmaximierung selbst zu regulieren. Jetzt muss der US-Präsident eingreifen. Damit sich die Frage nach dem Warum nie mehr stellt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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