Stuttgarter Nachrichten: zu Muslime/Koordinationsrat
Archivmeldung vom 12.04.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie größten Probleme bleiben. Erstens: Die vier Gruppen kooperieren nur auf der untersten Stufe; zur Gründung eines Dachverbandes war man weder fähig noch willens.
Zweitens: Sie
sprechen allenfalls für 15 Prozent der hier lebenden Muslime. Und
drittens: Alle vier sind sich einig, dass Mädchen in der Schule
Kopftuch tragen und dass Männer und Frauen gesellschaftlich getrennt
sein sollten. Was zeigt: Auch dieser Moscheeverein-Rat vertritt einen
sehr konservativen Islam. Die Muslim-Funktionäre behaupten, sie
hätten ihre Bringschuld erfüllt. Nun erwarten sie eine Gegenleistung.
Da aber liegen sie falsch. Mögen notwendige organisatorische
Fortschritte ihren Lauf nehmen: Ohne religiöse Liberalisierung ist
auch der neue Rat kein ernsthafter Verhandlungspartner für den
säkularen Staat.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Nachrichten