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Berliner Zeitung: Leitartikel zum Breitscheidplatz

Archivmeldung vom 19.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Hinterbliebene des Berliner Attentats fühlen sich vernachlässigt, abgewiesen. Selbst der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Kurt Beck, erklärte, dass vieles falsch gelaufen sei. Familien erfuhren nichts Genaues über das Schicksal ihrer Angehörigen, Versehrte scheiterten an der Bürokratie.

Ein Jahr danach wissen wir, dass dieses Land sich besser hätte kümmern sollen. Und wir bekommen eine Ahnung davon, wie sich auch die Opfer von Anschlägen in der Vergangenheit gefühlt haben: alleingelassen. ... Oft haben wir jenen Satz gehört, dass wir dem Terror die Stirn bieten, indem wir unser Leben weiter so leben wir bisher. Aber vielleicht gibt es im Angesicht des Anschlags vom 19. Dezember in Berlin einen besseren Rat, wie wir dem Terror entgegentreten sollten: Fühlen wir mit denen, die ihr Leben nicht mehr so leben können wie bisher.

Quelle: Berliner Zeitung (ots) Von Jochen Arntz

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