WAZ: Ein Bekenntnis zum Ruhrgebiet - Kommentar zur Gründerszene
Archivmeldung vom 08.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttMit dem Slogan "Arm, aber sexy" ist es dem damaligen Bürgermeister Klaus Wowereit gelungen, massenhaft Unternehmensgründer, Kreative und IT-Spezialisten nach Berlin zu locken. Lange hat das Ruhrgebiet voller Neid in die Hauptstadt geblickt. Doch inzwischen hat sich auch an der Ruhr eine vorzeigbare Gründerszene gebildet. Eine Fülle von Programmen und Zentren sorgt dafür, dass Unternehmen ihre Fachkräfte wieder öfter vor Ort finden können.
Wenn sich Tengelmann-Chef Haub nun dazu bekennt, den Berliner Verlockungen entsagt zu haben und stattdessen auf Mülheim und Dortmund zu setzen, ist das eine wichtige Botschaft für das Ruhrgebiet. Die Region kann zukunftsträchtige Jobs in der IT-Branche und im Onlinehandel gut gebrauchen. Mit "Starbuzz" sollen nun auch internationale Gründer ins Revier gelockt werden und als Unternehmer auch bleiben.
Nirgends ist die Dichte an Handelskonzernen so groß wie in NRW. Die Digitalisierung krempelt die Branche grundlegend um. Wenn Wirtschaft, Hochschulen und Städte nun die Weichen dafür stellen, dass der Wandel vor Ort gestaltet wird, kann das Ruhrgebiet nur profitieren.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots) von Frank Meßing