Westdeutsche Zeitung: Seehofer
Archivmeldung vom 13.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGlaubte man den geschickt lancierten Meldungen, dann tritt Horst Seehofer am 29. September in Nürnberg beim CSU-Parteitag nicht etwa zu einer Kampfkandidatur um den Parteivorsitz gegen Erwin Huber an, sondern ist lediglich Gast bei seiner eigenen politischen Hinrichtung.
Die "Parteifreunde" verteilen
öffentlich das Fell das Bären, bevor er erlegt ist: Die "starke
Stimme der CSU in Berlin" -so Seehofer über Seehofer - werde nach
der Abstrafung in Nürnberg vollends zur Unperson und auch ihr Amt als
Verbraucherminister verlieren. Warten wir es besser ab.
Gewiss hat sich Seehofer selbst durch allerlei Ungeschicklichkeiten
in Lebensführung und Krisenmanagement angreifbar gemacht. Seine
Qualitäten als Stehaufmännchen aber hat er ebenfalls mehr als einmal
bewiesen. Wäre er tatsächlich so chancenlos, griffen seine Gegner
nicht zu solchen Methoden. "Geheimpläne", die ihre Erfinder bewusst
öffentlich machen, dienen tatsächlich nur der Stimmungsmache. Und so
viele Talente mit bundespolitischem Gewicht hat die CSU derzeit nun
wirklich nicht, dass sie auf Seehofer ohne Schaden verzichten könnte.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Zeitung