Lausitzer Rundschau: zu: WWF benennt Top-Klimakiller der EU
Archivmeldung vom 05.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Umweltorganisation WWF legt mit ihrer Klimakiller-Liste den Finger in eine bekannte Wunde. Braunkohle ist unter den fossilen Energieträgern das Sorgenkind in Sachen Klimaschutz. Kein Wunder also, dass es vor allem Braunkohle-Kraftwerke sind, die in der Liste auftauchen. Ebenso wenig verwundert es, dass unter den ostdeutschen Anlagen mit Jänschwalde die älteste am schlechtesten abschneidet.
Dass der Druck auf Energiewirtschaft und Politik wächst, ist unübersehbar. Das
verdienstvolle Engagement des WWF ist dabei nur ein Puzzleteil.
Ökokatastrophen wie Überschwemmungen oder Dürren werden zunehmend
fester Bestandteil von Nachrichtensendungen. Und kaum ein
Wissenschaftler bezweifelt noch, dass der Mensch mit seinem
energieintensiven Lebensstil zumindest Mitschuld an dieser
Lageverschärfung trägt. Wer nun den Ausweg nicht allein in dem
illusorischen und unvernünftigen sofortigen Ausstieg aus der
Braunkohle sieht, muss anerkennen, dass Vattenfall angefangen hat,
sich dem Klima-Problem zu stellen. Die langsame Öffnung für
erneuerbare Energien ist dafür ebenso Beleg wie die Vorreiterrolle
bei der Erforschung des CO2-freien Kraftwerks. Für die Lausitz ist
dieses Engagement überlebensnotwendig. Da die EU-Politik gar nicht
umhin kann, Klimaschutz noch ernster zu nehmen, muss es Vattenfall
gelingen, die Braunkohle zukunftsfähig zu machen. Nur so lassen sich
auch die Arbeitsplätze langfristig sichern.
Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau