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Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan

Archivmeldung vom 11.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gehen die Isaf-Soldaten gegen den Anbau von Schlafmohn vor, zerstören sie zuvorderst die Lebensgrundlage zahlloser Bauern.

Das karge Land am Hindukusch taugt kaum zum ertragreichen Anbau von Getreide oder Gemüse für den Lebensunterhalt der Menschen. Eine Radikalisierung der Bevölkerung wird die unausweichliche Folge sein.  Schon jetzt sehen immer mehr Afghanen ihre Feinde meist gar nicht mehr in den Taliban. Gehasst wird stattdessen alles, was eine Uniform trägt. Künftig wird noch weniger unterschieden zwischen den Soldaten, die zerstören, und jenen, die helfen. Damit ist die Bundeswehr gefährdeter als bisher, selbst wenn sie am Anti-Drogenkampf nicht teilnimmt. Eine entmutigende Perspektive.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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