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WAZ: Sie schämen sich nie

Archivmeldung vom 01.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zugegeben: Was Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gemacht hat, das macht man einfach nicht: sich - offenbar ohne triftigen Grund - einen Dienstwagen in den Urlaub nach Spanien nachkommen zu lassen. Kosten fürs Gemeinwohl: rund 10 000 Euro?

Doch während die relativ kleine Sünderin Ulla Schmidt derzeit für ihre Untat öffentlich gegrillt wird, rüsten sich die großen Täter längst kalt und nahezu unbemerkt für ihren nächsten Raubzug: Weltweit schielen Banker schon wieder nach dicken Bonus-Zahlungen. Jene Banker, deren maßlose Gier die Weltwirtschaft an den Abgrund gebracht hat. Jene Banker, die ohne das Geld der Steuerzahler längst pleite gemacht hätten. Jene Banker, die unter dem Strich für abertausende Hungertote in Afrika verantwortlich sein werden. Oh ja, auch das.

Wo ist der Wille der Banker zur Umkehr? Wo ist ihre Einsicht, wo ist ihre Reue, ihre Scham? Den Versagern im Nadelstreifen sind diese Worte offenbar so fremd wie für uns die Debatte über Rediskontkontingente. Doch auch wir müssen uns fragen lassen, warum wir lieber über Ulla Schmidt diskutieren als über Banker. Weil's so schön einfach ist?

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung 

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