Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sudan
Archivmeldung vom 03.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGeehrter Prophet Mohammed, gern möchte ich Sie freisprechen von dem Unsinn, den manche Ihrer Gefolgsleute zu verantworten haben. Ich weiß, die Mehrzahl der Islam-Anhänger ist vernünftig. Gerade deshalb wünschte ich mir, dass Ihre Gläubigen in größerer Zahl auf die Straße gingen und sich von der Gewalt und dem Missbrauch der Religion distanzierten.
Schon die wütenden Reaktionen auf kritische Karrikaturen sind weder
mit Gottesfurcht noch mit kritischem Menschenverstand zu verstehen.
Wie kann Allah durch so profanes Menschenwerk beleidigt werden? In
Wirklichkeit wird der Allmächtige doch von denen beleidigt, die so
wenig Toleranz bei ihm vermuten.
Geradezu lächerlich aber ist es, dass eine junge Lehrerin ins
Gefängnis muss, weil Kinder einem lieben Spielzeug Ihren Namen gaben.
Mein eigener Teddy hieß Michael - nicht nach dem Erzengel, sondern
nach dem besten Freund in Kindertagen. Viele islamische Eltern nennen
zur Ehre des Propheten ihren Sohn Mohammed. Nicht anders wird es den
Kindern im Sudan mit diesem Teddy ergangen sein. Mohammed, zeigen Sie
Herz. Geben Sie die Lehrerin frei. Und führen Sie jene, die vom guten
Weg abgekommen sind, zur Vernunft.
Quelle: Westfalen-Blatt