Rheinische Post: Eine Bank für alle
Archivmeldung vom 10.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJahrzehntelang haben die Verantwortlichen in Deutschland vollmundig über die Konsolidierung der Landesbanken-Szene geredet und nichts getan, weil sie mit "ihrer" Landesbank Politik betrieben und ihre Pfründe gesichert haben.
Damit ist jetzt Schluss, und das ist gut so. Neun Institute unter der Führung von Ländern und Sparkassen sind zu viel, weil so manchen Banken die Kunden und auch ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell fehlen. Insofern ist der Druck, den die EU-Kommission aufbaut, ein heilsamer ungeachtet aller Jobs, die wieder auf dem Spiel stehen. Eine Bank für alle das wäre die beste Lösung, weil diese eine Bank auf verschiedenen Geschäftsfeldern Dienstleister für alle Sparkassen deutschlandweit sein könnte. Und die Politik würde als Anteilseigner überflüssig. Das ist eine Idealvorstellung. Bis dahin ist noch viel Arbeit. Aber im Streit um die Absicherung von milliardenschweren Risiken werden sich die Politik und Sparkassen einig werden müssen. Brüssel lässt ihnen keine andere Wahl, als das Pokerspiel zu beenden. Das verlangt beiden Seiten weitere Opfer ab. Aber die sind auch für den Steuerzahler im Zweifel immer noch kleiner als die Konsequenzen mehrerer Bank-Pleiten.
Quelle: Rheinische Post