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Corona: Die Welle surfen lernen

Archivmeldung vom 27.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der nachfolgende Kommentar wurde von Christiane Borowy geschrieben: "Wir können das Meer nicht kontrollieren, aber wir können lernen, auf den Wellen zu surfen“, antwortete mir vor ein paar Tagen ein guter Bekannter, nachdem ich ihn gefragt hatte, wie er die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Infektionswelle und einer Rückkehr zu einer wie auch immer gearteten Normalität einschätzt. Das fand ich spannend, denn normalerweise bekomme ich auf diese Frage nur polarisierende Antworten."

Borowy schreibt weiter: "Ich fühlte mich bei dieser ganz anderen gedanklichen Herangehensweise augenblicklich an meine Jugend in Norddeutschland und gemeinsamen Surf-Urlaub auf Sylt erinnert. Die Wellen auf Sylt sind allerdings nichts für Hobbysurfer. Bevor ich überhaupt annähernd in der Lage war, hart am Wind über Wellen zu gleiten, lag ich meistens neben meinem Brett und Segel im Wasser. Doch das Gefühl von Freiheit, im Einklang mit den Elementen und unbändiger Kraft zu sein, erinnere ich noch sehr gut.

Dabei fällt mir auf, dass Surfen und ein gesunder Umgang mit der Corona-Krise sehr viel gemeinsam haben. Ähnlich wie beim Surfen gibt es in der Corona-Krise Menschen, die sich im übertragenen Sinn aus Angst vor Wind, Wasser und Felsen erst gar nicht aufs Brett wagen. Sie gehen nur noch digital aus dem Haus und fürchten sich vor dem Tod, vor Jobverlust, der Weltwirtschaftskrise und (Meinungs-) Krieg sowie Gewalt von so genannten Gefährdern. In dieser Isolation wächst der Wunsch danach, dass endlich Ruhe ist und alles wieder so wie früher. Die Aussicht darauf, dass das bisherige Leben nie wieder so sein könnte wie zuvor, lässt diese Menschen leiden und verzweifeln, womöglich auch gereizt und wütend werden. Es gibt jedoch auch andere Menschen, denen es leichter fällt, mit der Krise umzugehen, und das bringt mich zu meinem ersten Tipp:

Sich von Vorbildern inspirieren lassen

Wer Surfen lernen will, sieht sich zunächst einmal die an, die es schon können. Man sieht nicht nur, dass es tatsächlich möglich ist, dass man mit Wind, Wasser und Hindernissen fertig wird, sondern wird inspiriert von der Freiheit und der Vitalität, die der fähige Surfer verkörpert. Man geht auf Surf-Veranstaltungen, zu denen „die ganz Großen“ hinkommen, die sogar auf Hawaii surfen, wo es die größten und gefährlichsten Wellen und die härtesten Wettbewerbe zu gewinnen gibt. Welche Techniken wenden sie an? Wie leben die Vorbilder? Welche Gedanken führen sie zum Ziel?

In der Corona-Krise kann man das genauso machen, denn es gibt auch hier Vorbilder. Es gibt beispielsweise Menschen wie die prominente Köchin Sarah Wiener, die vor wenigen Tagen aufgrund der Corona-Krise ihre Restaurants schließen musste und dazu im Internet sagt: „Eine Tür schließt sich, eine andere wird aufgehen. Sehen wir die Krise als Chance zu etwas Neuem, vielleicht sogar Besserem?"…weiterlesen hier.


Quelle: KenFM von Christiane Borowy

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