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Die Lausitzer Rundschau Cottbus zur Sympathie zwischen Polen und Deutschen

Archivmeldung vom 13.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Innerhalb von fünf Jahren hat sich das Bild der Polen über Deutschland und seine Bewohner zum Positiven gewandelt. Das Ergebnis der Studie aus dem Jahr 2005 überrascht, denn auf politischer Ebene läuft zwischen beiden Ländern vieles schief.

Das Zentrum für Vertreibung auf deutschem Boden, die deutsch-russische Gaspipeline durch die Ostsee und die Schelte für den Widerstand Polens gegenüber der EU-Verfassung haben für negative Schlagzeilen in Warschau gesorgt und dort wieder einmal das Gefühl aufkommen lassen, vom starken Nachbarn ausgebootet zu werden. Diese Erfahrung hat das Land allzu oft machen müssen, daher rühren auch die antideutschen Ressentiments, mit denen polnische Medien gerne spielen. Die Illustrierte Wprost zeigte zum Beispiel auf der Titelseite Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach in SS-Uniform, die auf dem Rücken von Ex-Kanzler Gerhard Schröder ritt. Doch immer weniger Polen lassen sich noch von solcher Stimmungsmache beeinflussen. Sie machen sich zunehmend selbst ihr Bild von Deutschland und den Deutschen. Seit dem EU-Beitritt Polens im Jahr 2004 haben die Kontakte zwischen beiden Ländern rapide zugenommen - auf privater und beruflicher Ebene. Viele Polen arbeiten und leben in Deutschland, viele Deutsche machen ihren Urlaub an der polnischen Ostsee, in den Masuren oder in Krakau und hinterlassen dabei wohl einen guten Eindruck. Der persönliche Kontakt scheint sogar die echten Hardliner zu erweichen. So wurden die antideutschen Attacken von Polens Präsident Lech Kaczynski deutlich weniger und leiser, nachdem er zu Besuch in Berlin war. Trotzdem fehlt es noch an gelebter Sympathie auf höchster Ebene und damit an Vorbildern für einen echten Dialog.

Quelle: Pressemitteilung Lausitzer Rundschau

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