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Rheinische Post: UN-Gerangel

Archivmeldung vom 18.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Atomstreit mit dem Iran legt Bruchstellen im UN-Sicherheitsrat frei. Frankreich und Großbritannien wollen den Sicherheitsrat einschalten, um politisch-diplomatisch Druck zu machen. Die USA, die schon immer eine härtere Gangart gegen das Mullah-Regime in Teheran befürwortet hatten, fühlen sich bestätigt. Russland und China sind zögerlich.

Bei beiden spielen handfeste Wirtschaftsinteressen eine Rolle. Es geht um Rüstungsaufträge, Öl und Reaktorbau. Es geht dabei um Milliardenbeträge. Doch allen ist klar, dass Teheran nicht in den Besitz von Atomwaffen kommen darf. Das wird in Moskau nicht anders gesehen als in Washington. Gelänge es den Mullahs aber, sich in den Besitz solcher Waffen zu bringen, würde Iran zur bestimmenden Macht der gesamten Region aufsteigen. Es würde auch eine strategische Vormachtstellung erreichen, die andere Ölförder- und -exportländer wie die Golf- Staaten oder Saudi-Arabien erpressbar machten. Irans Präsident Ahmadinedschad hat sich entlarvt mit seinem Hinweis, der Westen verfolge eine Doppelmoral. Er habe Atomwaffen und wolle sie anderen vorenthalten. Das legt die Vermutung nahe, dass Teheran diese Waffe will, um gleichzuziehen und sich nichts vorenthalten zu lassen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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