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Neue Westfälische (Bielefeld): Verbot von Streumunition

Archivmeldung vom 02.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mehr als 150 Meter weit schleudert eine Streubombe ihre Hunderte Stahlsplitter. Leider reicht die neue Konvention der Vereinten Nationen zum Verbot von Streubomben nicht viel weiter. Denn die Militärmächte USA, China und Russland weigern sich, ebenso wie Israel, Pakistan oder Indien, die Notwendigkeit eines Verbots überhaupt anzuerkennen.

Die einen sind die weltweit größten Hersteller von Streumunition, in ihren Arsenalen lagern Millionen Einheiten der gefährlichen Waffe. Auf dem Gebiet der anderen schwelen langjährige Kriege oder Konflikte. So lange diese Länder nicht mitziehen, hat der Vertrag statt Schlag- höchstens Symbolkraft. Was einen verzweifeln lässt, ist aber nicht nur die Machtlosigkeit der Vereinten Nationen gegenüber solchen Weigerungen. Es ist auch die Schamlosigkeit eines Landes wie den USA: Im Juni diesen Jahres kamen bei einem Angriff auf Terroristen im Jemen Dutzende Frauen und Kinder durch Streubomben ums Leben. Der Angriff geht aufs Konto des gleichen Landes, dessen Präsident acht Monate zuvor voller Stolz den Friedensnobelpreis entgegen nahm.

Quelle: Neue Westfälische

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