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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Klinikabrechnungen

Archivmeldung vom 13.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wer sich eine Krankenhausabrechnung genau angeschaut hat, den wird die Nachricht des Bundesrechnungshofes wenig verwundern: Jede dritte geprüfte Rechnung von Kliniken ist nicht korrekt. Das entspricht fast 0,1 Beitragssatzpunkten. Angesichts eines Kodierungssystems für die Abrechnungen mit mehr als 27 000 Behandlungsformen und 13 000 Diagnosen ist es unstrittig, dass eine korrekte Patientenanalyse eine Mammutaufgabe ist.

Auch im Gesundheitssektor hat der Papierkrieg Einzug gehalten. Das rechtfertigt aber keine Lücke von 900 Millionen Euro. Nur ungern geben die Kassen zu, dass sie sich nicht um die notwendigen Kontrollen reißen. Viele scheuen sie sogar. Das ist auf eine Merkwürdigkeit im System zurückzuführen. Stellt die Kasse bei einer Überprüfung fest, dass die Rechnung korrekt ist, muss sie 300 Euro zahlen. Ein mehr als eigenartiges Prinzip, wenn man sieht, dass die Kliniken bei einem Fehlverhalten keine Strafe zahlen müssen. Die Lösung liegt nahe. Es muss Schluss sein mit der ausufernden Bürokratie im Gesundheitsbereich: weniger Papierkram und mehr Zeit für Patienten.

Quelle: Westfalen-Blatt

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