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Rheinische Post: Kaiserschnitt prüfen

Archivmeldung vom 23.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Der Kaiserschnitt ist seit mehr als 2000 Jahren ein medizinischer Kunstgriff, der Mutter und Kind das Leben retten kann. Wenn Ärzte Risiken bei Mutter oder Kind feststellen, dann sollten sie auch konsequent zum Kaiserschnitt raten. Dennoch muss diese Entbindungsmethode in Deutschland auf den Prüfstand. Es ist wirklich nicht erklärlich, warum in manchen Kliniken 13 Prozent und in anderen Häusern 61 Prozent der Geburten per Kaiserschnitt erfolgen.

Bei dieser Spreizung müssen noch andere Gründe für oder gegen einen Kaiserschnitt im Spiel sein. Die Politik sollte sich selbstverständlich nicht in ärztliche Entscheidungen einmischen. Zwei Fragen müssen aber beantwortet werden. Erstens: Sind die Unterschiede bei der Honorierung zwischen Kaiserschnitt und natürlicher Entbindung möglicherweise zu groß, so dass sie Kliniken den Anreiz geben, den operativen Eingriff zu bevorzugen? Und zweitens: Gibt es in den Krankenhäusern genug Personal, damit die oft lange dauernden natürlichen Geburten nicht durch Kaiserschnitte abgekürzt werden?

Quelle: Rheinische Post (ots) von Eva Quadbeck

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