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Rheinische Post: Bankrotterklärung

Archivmeldung vom 20.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es gibt Sachen, die es eigentlich nicht geben darf. Die man so lange nicht für möglich hält, bis sie tatsächlich passieren. Und selbst dann schüttelt man noch ungläubig den Kopf und sagt sich: Das kann doch gar nicht wahr sein! In diese Kategorie fällt der Fall der säumigen NRW-Polizei, die seit Monaten ihre Lieferanten nicht mehr pünktlich bezahlt. So weit ist es schon gekommen, dass ein Baumarkt der Polizei keinen Eimer Farbe mehr auf Rechnung überlassen will, solange nicht alle Außenstände beglichen worden sind.

Es ist kaum zu glauben, dass Tausende Rechnungen offen sind und deshalb so hohe Mahngebühren angefallen sind, dass das Landesamt eine "Mahnabteilung" zur Abarbeitung der Fälle ins Leben rufen musste. Für das Land NRW ist der Vorgang eine Bankrotterklärung. Es ist peinlich, dass ein Land seine Rechnungen über Monate hinweg nicht begleichen kann. Die Leidtragenden sind die Polizisten. Sie müssen ausbaden, was ihre Vorgesetzten verbockt haben. Wäre der Sachverhalt nicht so ernst, man könnte fast darüber lachen.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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