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WAZ: Zurück ins Meer

Archivmeldung vom 23.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Atemberaubende Stunts mit den gefährlichsten Tieren der Welt - so wirbt ein Delfinarium auf der eigenen Webseite um Besucher für die Orca-Show. Allein die reißerische Einladung macht klar: Hier geht es nicht um das Tier. Hier geht es um Adrenalinschübe des Amüsierbetriebs Freizeitpark. Hier geht es vornehmlich um das Millionengeschäft mit der Kreatur. Ob es artgerecht ist oder nicht.

Orcas wie Morgan sind hochintelligente, soziale Säugetiere, die meist in Gruppen, vereinzelt aber auch alleine leben. Auf ihrer Suche nach Hering, Lachs & Co. können sie bis zu 100 Kilometer pro Tag im offenen Meer zurücklegen. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 55 Stundenkilometern. Morgan kennt diese Freiheit. Sie wird in einem 20 mal 30 Meter großen Betonbecken vor Langeweile elendig sterben. DNA-Untersuchungen lassen vermuten, dass Morgan zu einer Orca-Schule in Norwegen gehört. Die Chancen stehen gut, dass sie von ihrer Familie wieder aufgenommen wird. Das haben Auswilderungen von Schwertwalen in der Vergangenheit bewiesen. Morgan gehört ins Meer, sie darf nicht als Artist oder Clown im Delfinarium enden.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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