Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Ergebnis der Forsa-Studie: Jugendliche sind stolz darauf, deutsch zu sein
Archivmeldung vom 19.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittViele deutsche Jugendliche sind stolz darauf, deutsch zu sein. Das hat eine Forsa-Umfrage unter 14- bis 18-Jährigen ergeben. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der Heimatliebe plötzlich wieder voll im Trend lag, ein Ergebnis, das weiter Mut macht.
Denn lange war das Wort Nationalstolz in Deutschland negativ besetzt. Junge Menschen, im Geschichtsunterricht immer wieder mit dem Thema Nationalsozialismus konfrontiert, schreckten vor allzu offensichtlichem Stolzsein auf ihre Heimat zurück. Alles viel zu peinlich. Jetzt scheint alles anders, immerhin 73 Prozent der Befragten sehen Deutschland als tolerantes Land. Und warum mit seinem Stolz hinter dem Berg halten? Dieses Land braucht Jugendliche, die in Deutschland ein gutes Klima vorfinden, um sich persönlich und gesellschaftlich frei entwickeln zu können. Durch unbefangene Jugendliche wird sich Deutschland auch in der Weltöffentlichkeit besser verkaufen können. Und eins ist klar: Unbefangen zu sein heißt nicht, unwissend sein. Die Zeiten, in denen Nationalstolz missbraucht wurde, dürfen nie vergessen werden. Trotzdem sollten nicht nur Jugendliche öfter sagen: »Wir sind Deutschland.«
Quelle: Westfalen-Blatt