Weser-Kurier: Über Daimlers Batteriefabrik
Archivmeldung vom 23.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttDas ist Dieter Zetsches Antwort auf Elon Musks Gigafactory, und sie fällt beherzt aus: In der Lausitz - statt in der Wüste von Nevada wie der Tesla-Gründer - lässt der Daimler-Chef für eine halbe Milliarde Euro eine neue Batteriefabrik bauen. Diese Investition zeigt, wie ernst es der Konzern mit der Elektromobilität meint. "Silicon Saxony" ist mit dem Batteriewerk von Daimler in Kamenz, den VW-Standorten Dresden und Zwickau sowie der BMW-Fabrik in Leipzig künftig ganz vorne dabei unter den europäischen Regionen, in denen an der elektrischen Zukunft des Autos gearbeitet wird.
Auf diese Zukunft haben sich die deutschen Konzerne spät eingelassen. Es musste erst ein Visionär wie Musk kommen, um sie die Bedeutung des Elektroautos erkennen zu lassen. Anders als Tesla müssen sie bis auf Weiteres auch noch in saubere Benziner und Diesel-Technologie investieren. Aber Premiumhersteller wie BMW und Daimler haben den strategischen Vorteil, dass sie mit einem florierenden Geschäft im Rücken enorme Summen in Forschung und Entwicklung stecken können. Zudem: Sie haben ihre Marken im chinesischen Markt gepflegt - vor allem dort wird das künftige Elektro-Geschäft gemacht.
Quelle: Weser-Kurier (ots) vonPhilipp Jaklin