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Rheinische Post: Neue Kriegsgefahr

Archivmeldung vom 05.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die schwere Krise zwischen Kolumbien und seinen Nachbarn Venezuela und Ecuador kann eine bedrohliche Dynamik zum Krieg entwickeln. Doch der würde diese Region Südamerikas in tiefes Elend treiben. Dass die Organisation Amerikanischer Staaten zu einer Untersuchung der Todesumstände des FARC-Rebellen Reyes rät, ist ehrenhaft.

Doch die Anregung zeugt eher von Hilflosigkeit. Sie allein wird nicht zur Deeskalation führen. Die marxistische kolumbianische Rebellengruppe, die von der EU auf der Liste der Terrororganisationen geführt wird, hält Kolumbien seit 40 Jahren in Atem. Die Gruppe, die durch Drogen- und Entführungsgeschäfte ihr Unwesen finanziert, kann dies nur mit Hilfe von jenseits der Grenzen tun. Dass Kolumbien eigene Sicherheitsinteressen wahrnimmt, ist legitim. Kolumbien nimmt sich ein Beispiel an den Türken, die gegen Terroristen der PKK im Irak vorgehen, oder an Israel, das sich gegen Hamas-Raketenbeschuss wehrt. Solches Vorgehen ist in allen Fällen ein ernstes Politikum, weil fremde Souveränitätsrechte zum Schutze der eigenen verletzt werden. Der linke venezolanische Präsident Chavez hat offenbar die FARC unterstützt. Das macht ihn zum Mittäter und nicht zum selbsternannten Vermittler.

Quelle: Rheinische Post

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