Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Absturz vor den Komoren
Archivmeldung vom 01.06.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWieder ein Flugzeugabsturz. Mehr als 150 Tote sind zu beklagen. Und wieder ist, wie schon vor gut vier Wochen, ein Airbus betroffen. Doch die beiden Maschinen sind ebenso wenig wie die Umstände des Unglücks miteinander zu vergleichen.
Der Airbus A310, der gestern beim Landeanflug auf die Komoren ins Meer gestürzt ist, hat nach Angaben aus Frankreich eine Vergangenheit. Die Maschine war vor zwei Jahren mit Mängeln aufgefallen und seither nicht mehr am europäischen Himmel aufgetaucht. Doch für der Strecke vom Jemen auf die Komoren war sie weiter im Einsatz. Ob und wie repariert, das weiß niemand. Denn der Gesellschaft war in der Vergangenheit die Erlaubnis entzogen worden, Flugzeuge europäischer Linien zu warten. Zudem hatte die Vereinigung der in Frankreich lebenden Komorer hatte sich erst in der vergangenen Woche über den schlechten Standard bei Yemenair beklagt. Vor diesem Hintergrund drängt sich der Verdacht auf, dass vermutlich schlampige oder nicht durchgeführte Wartungsarbeiten zum Tod von 152 Menschen führten.
Quelle: Westfalen-Blatt