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Stuttgarter Nachrichten: zu Umgang der Bundesregierung mit Air-Berlin-Pleite

Archivmeldung vom 15.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Bundesregierung lässt den Verdacht im Raum stehen, dass bei der Air-Berlin-Pleite eine politische Entscheidung getroffen wurde, die die Lufthansa als den "nationalen Champion" (so der damalige CSU-Verkehrsminister Dobrindt) begünstigte, zugleich jedoch zulasten der Belegschaft und des Wettbewerbs ging. Da damals wie heute die große Koalition regiert, hält das Schweigekartell. Sie mag darauf setzen, dass der Fall bald niemanden mehr interessiert.

Fragwürdig ist bereits der personelle Austausch: Martina Niemann etwa, Personalchefin von Air Berlin, wechselte in eine ähnliche Funktion als "Head of Human Resources" bei der Lufthansa. Während die meisten Piloten eine neue Anstellung gefunden haben, müssen die Flugbegleiter bittere Einbußen hinnehmen. Gerade den geschädigten Beschäftigten ist die Bundesregierung Transparenz schuldig.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten (ots)

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