Weser-Kurier: Nicht dicht
Archivmeldung vom 01.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttAlles schon einmal da gewesen: Vor rund 20 Jahren plagte sich die Bundeswehr mit der Unterwanderung durch Rechtsradikale. Skandalöser Höhepunkt: Der verurteilte Rechtsextremist Manfred Roeder referierte 1995 in der Hamburger Führungsakademie vor Offizieren über die Regermanisierung Ostpreußens. Wie konnte das passieren? Aufgedeckt wurde das erst zwei Jahre später - durch Journalisten.
Der Militärische Abschirmdienst (MAD), gleichermaßen zuständig für Spionageabwehr und die Verfassungstreue der Soldaten, hatte wohl eine schwache Stunde - oder er war gar nicht erst zurate gezogen worden. Nun also die Islamisten. Solide militärische Grundausbildung bei der Bundeswehr, um später in Syrien oder Irak für das Kalifat der Islamisten - oder wen auch immer - zu kämpfen.
Womöglich auch gegen Verbündete Deutschlands - wie peinlich! Erneut soll es der MAD richten, die Truppe für Extremisten dichtmachen. Aber erst ab Juli 2017! Sinnvoll wäre es doch, sofort über jeden Bewerber eine Regelauskunft beim jeweiligen Landeskriminalamt und Landesverfassungsschutz einzuholen. Aber das machen ja selbst beim Polizeidienst die wenigstens Bundesländer.
Quelle: Joerg Helge Wagner - Weser-Kurier (ots)