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WAZ: Wer profitiert von ADAC-Trickserei?

Archivmeldung vom 18.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen zählt nur eines: die Stimme des Volkes". Dieses Versprechen gab ADAC-Kommunikationschef Michael Ramstetter bei der Verleihung des "Gelben Engel" 2010 ab. Heute wissen wir, dass er gelogen hat, dass sich die Balken biegen. Damals hatte er besonders tief in die Trickkiste gegriffen und sogar beim Platz 1 des renommierten Wettbewerbs geschummelt.

Jahr für Jahr hat der ADAC seine Millionen Mitglieder hinter die Fichte geführt. Dank der detektivischen Arbeit der Wirtschaftsprüfer weiß die Öffentlichkeit jetzt, wie bei der Wahl des Lieblingsautos manipuliert wurde. Die spannenderen Fragen bleiben indes weiter offen: Wusste tatsächlich nur Ramstetter von den Fälschungen? Und: Was hatte sich der ADAC davon versprochen, manche Automodelle zu pampern und andere abzustrafen? Über Jahre haben viele Beteiligte die Augen davor verschlossen, dass Neuzulassungs-Zahlen oft überhaupt nicht zu den Wahlergebnissen des Clubs passten. Die Diskrepanzen hätten auch der Autoindustrie auffallen können. Doch für kritischen Geist ist das System ADAC nicht geschaffen. Und Volkes Stimme zählt hier schon gar nichts.

Quelle: Kommentar von Frank Meßing - Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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