Westfalenpost: Konsequent und richtig
Archivmeldung vom 25.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBereits jetzt ist die Deutsche Flugsicherung ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, das jedoch zu einhundert Prozent dem Staat gehört. Wenn es um die Sicherheit der Passagiere und Besatzungen im Luftverkehr über Deutschland geht, liegt die allerletzte Kontrolle in staatlicher Hand.
Zum Glück ist dies so. Wäre uns wohler, wenn die
ohnehin profitorientierte Luftfahrtbranche total
durchkommerzialisiert wäre?
Vergessen wir nicht: Der Himmel über Deutschland ist einer der
sichersten der Welt. Deutschlands Luftaufsicht ist in großen Teilen
ein Erfolgsmodell, ein eingespieltes System, auf Hochsicherheit
ausgerichtet. Es sollte bleiben, wie es ist. Gerade beim Thema
Flugsicherheit musste der Bundespräsident jeden Buchstaben unseres
Grundgesetzes ganz besonders achten. Er hat richtig, konsequent und
mutig gehandelt. Der Staat darf seine Sicherheit nicht verkaufen. Er
muss sie in seinen Händen behalten.
Was menschliches Versagen und organisatorische Mängel in einer
privaten Flugsicherung anrichten können, zeigt das grausame
Flugzeugunglück von Überlingen. Für den Zusammenstoß der beiden Jets
im Luftraum über Deutschland war die privatisierte Flugsicherung der
Schweiz verantwortlich. Wo strenge staatliche Kontrollen fehlen, kann
es zu derartigen Schlampereien mit verheerenden Konsequenzen kommen.
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost